Behandlungsmethoden
Die Verhaltenstherapie entwickelt sich ständig weiter und mit ihr, auch wir. Es fließen immer neue Einflüsse mit ein, aus denen wir neue Methoden entwickeln konnten, von denen Patient*innen profitieren. Diese neuen Ansätze werden unter dem Begriff "Dritte Welle der Verhaltenstherapie" zusammengefasst. Im Folgenden möchten wir Ihnen diese kurz vorstellen:
Schematherapie
Schemata sind Muster aus Erinnerungen, Körperreaktionen, Gefühlen und Gedanken, die wir in der Kindheit erlernen. Während Bewältigungsversuche in der Kindheit eine Anpassungsleistung an die Bedingungen darstellten, können die Verhaltensweisen im Heute bei der Erfüllung wichtiger Grundbedürfnisse hinderlich sein. In der Schematherapie wollen wir uns diese Muster bewusst machen, biographisch verstehen und schließlich verändern. Hierbei hilft uns das Erstellen eines Modusmodells mit Kind- und Elternmodi, Bewältigungsmodi und gesunden Anteilen. Wir nutzen neben den klassischen kognitiv verhaltenstherapeutischen Verfahren emotionsorientierte Techniken wie Stuhldialoge und imaginative Verfahren. Ziel ist, das Leben entsprechend der eigenen Ziele und Werte gestalten zu können, Kompetenzen im Umgang mit den eigenen Bedürfnissen und Emotionen und im Umgang mit anderen Menschen zu erlangen.
Akzeptanz- und Commitment Therapie ACT
Dinge akzeptieren, die ich nicht verändern kann, ist meistens ziemlich schwer. Die Akzeptanz- und Commitment Therapie soll Sie dabei unterstützen, genau dies zu erreichen. So können Sie ihre Energie dafür nutzen, ihr Leben so zu gestalten, wie Sie es möchten.
EMDR
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist ein von Dr. Francine Shapiro (USA) entwickeltes Trauma-bearbeitendes Psychotherapieverfahren und bedeutet „Desensibilisierung und Nachverarbeitung durch Augenbewegung“. Seit 2006 ist es in Deutschland vom wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie anerkannt und hat sich in zahlreichen wissenschaftlichen Studien als wirksam erwiesen.
EMDR wird in der Behandlung traumatisierter Menschen eingesetzt, zeigt sich aber auch bei anderen Störungsbildern, die durch belastende Erlebnisse mit verursacht wurden, ebenfalls als wirksam.
Bei der EMDR- Therapie wird davon ausgegangen, dass der Mensch über ein natürliches Selbstheilungssystem verfügt, welches es ihm ermöglicht problematische Erfahrungen zu verarbeiten. EMDR soll dieses Selbstheilungssystem aktivieren und helfen, belastende Symptome aufzulösen.
EMDR folgt einem standardisierten Ablauf von mehreren Behandlungsphasen. Ein zentrales Element der EMDR-Behandlung ist die Nachverarbeitung der belastenden Erinnerung unter Nutzung bilateraler Stimulation (Augenbewegungen). Ziel der EMDR-Therapie ist es also, dass vorher belastende Erinnerungen am Ende der Therapie nicht mehr als problematisch erlebt werden und so eine effektive Entlastung der Patient*innen zu erreichen.
Ego- State Therapie
In der Ego- State Therapie arbeiten wir mit Persönlichkeitsanteilen. Ziel ist es ein harmonisches Miteinander oder eine Kooperation zu erreichen. Dies ist oft schwierig, wenn einzelne Ego- States in Schmerz, Wut oder Trauma verharren und sich darauf nicht lösen können. Wir möchten Menschen dazu befähigen, mit Hilfe ihrer Ego- States eine höhere innere Konsistenz zu erreichen und damit Entwicklungspotenziale, Beziehungsfähigkeit und Selbstbestimmtheit zu fördern (K.Fritzsche).
Tiergestützte Therapie
Unter tiergestützter Therapie versteht man alle Maßnahmen, bei denen durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielt werden sollen. Das gilt für körperliche wie für seelische Erkrankungen (Dr. G. Gatterer 2003). Viele Studien konnten bereits den positiven Einfluss von Tieren auf die Therapie nachweisen. Unsere Labradoodle- Dame Jette hilft unseren Patient*innen Vertrauen zu fassen, sich zu entspannen, aber auch über Dinge zu reden, die schwer auszusprechen sind.
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